Jurybegründung

Elisabeth André ist seit über zwei Jahrzehnten eine der zentralen Köpfe der deutschen KI-Forschung in den KI-Teilgebieten Mensch-Maschine-Interaktion und Multiagentensysteme mit Schwerpunkt kognitiven Assistenten und virtuellen Agenten. Sie ist eine Vorreiterin bei der Erforschung von neuen technischen Methoden der Interaktion von Mensch und Computer zur Vereinfachung des Umgangs mit technischen Geräten für den Menschen. In interdisziplinären Projekten arbeitet sie an der Sozialkompetenz von technischen Systemen. Sie ist gewähltes Mitglied in den Akademien der Wissenschaft Leopoldina und Europaea. 

Zur Person

Professor Dr. Elisabeth André ist Inhaberin des Lehrstuhls für Multimodale Mensch-Technik Interaktion am Institut für Informatik der Universität Augsburg. Bereits während ihrer Promotion an der Universität des Saarlandes leitete sie mehrere Projekte im Bereich "Multimodale Mensch-Technik Interaktion" am damals neu gegründeten DFKI in Saarbrücken, bevor sie 2001 einem Ruf an die Universität Augsburg folgte. Dort baute sie als Inhaberin des Lehrstuhls für „Multimodale Mensch-Technik Interaktion“ eine Forschungsabteilung von hohem internationalem Rang auf. Die Forschungsarbeiten von Elisabeth André wurden durch zahlreiche Auszeichnungen gewürdigt, u.a. einen European IT Prize und einen RoboCup Scientific Award. Für ihre herausragenden Forschungsleistungen wurde sie im Jahr 2010 in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und in die Academy of Europe gewählt. Im Jahr 2013 wurde sie in die Reihe der EurAI Fellows aufgenommen, ein Programm, mit dem Forscher gewürdigt werden, die maßgeblich das Gebiet der Künstlichen Intelligenz geprägt haben. Im Jahr 2017 erhielt sie für ihre richtungsweisenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet Mensch-Technik-Interaktion einen ACM SIGCHI Award und wurde in die Computer-Human-Interaction (CHI) Akademie gewählt. Seit 2019 ist sie Chefredakteurin der internationalen Zeitschrift IEEE Transactions on Affective Computing.

Jurybegründung

Wolfgang Bibel ist einer der ersten Wissenschaftler, die in Deutschland auf dem Gebiet der KI geforscht haben, und zählt noch heute zu den international bekanntesten deutschen KI-Forschern. Er hat unter anderem die erfolgreiche Forschungsgruppe Intellektik/Automated Reasoning an der TU München gegründet, und hat mit seinen Arbeiten im Bereich des automatischen Beweisens in München und Darmstadt die KI geprägt. Er hat zahlreichen Organisationen der deutschen und internationalen KI-Forschung mitgegründet, bspw., Fachbereich KI der GI, die Zeitschrift KI und die europäische Dachvereinigung ECCAI/EURAI. 

Zur Person

Wolfgang Bibel ist am 28.10.1938 in Nürnberg geboren, ist verheiratet und hat 3 Kinder. Nach seiner Schulzeit in Nürnberg studierte er Physik und Mathematik an den Universitäten Erlangen, Heidelberg, Köln und München mit den Abschlüssen Dipl.Math. 1964 und Dr.rer.nat. 1968 an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Wolfgang Bibel war tätig als Assistent bzw. Oberassistent, Technische Universität München (TUM) 1969–1987, als Full Professor, University of British Columbia (UBC), Fellow des Canadian Institute for Advanced Research (CIFAR) 1987-1988, Professor für Informatik, Technische Universität Darmstadt (TUD) 1988–2004, und ist seit 2004 im Ruhestand. Darüber hinaus hatte er Gastprofessuren an sechs weiteren Universitäten inne.

Er hat mehr als 350 Schriften, darunter 20 Bücher veröffentlicht. 

Er ist unter anderem (Mit-) Gründer der Forschungsgruppe KI/Intellektik an der TUM, der Fachgruppe KI in der Gesellschaft für Informatik (GI), der Zeitschrift KI, der Frühjahrsschule für Künstliche Intelligenz (KIFS), des Advanced Course in Artificial Intelligence (ACAI), Gründungspräsident der European Association for Artificial Intelligence (EurAI), Präsident der International Joint Conferences on Artificial Intelligence Inc. (IJCAII).

Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Preise darunter: Founding Fellow, American Association for Artificial Intelligence (AAAI); Wissenschaftlicher Preis, Arbeitsgemeinschaft deutscher KI-Institute; „The Silver Core“, International Federation for Information Processing (IFIP); „The Donald E. Walker Distinguished Service Award“, IJCAII; Fellow, EurAI; Associate, CIFAR; Herbrand Award, Conferences on Automated Deduction Inc. (CADE); Fellow, GI; „The 2018 EurAI Distinguished Service Award“.

Jurybegründung

Susanne Biundo-Stephan ist eine der zentralen Köpfe der deutschen KI-Forschung zu automatisierter Planung (AI planning) mit Schwerpunkt auf hierarchischem Planen und kognitiven technischen Systemen. Beispielsweise war sie Initiatorin und Koordinatorin des „European Network of Excellence in AI Planning“ (PLANET). Sie war Sprecherin des Sonderforschungsbereichs/Transregios 62, ist Fellow des European Coordinating Committee for Artificial Intelligence (ECCAI) und Mitglied von AcademiaNet.

Zur Person

Susanne Biundo-Stephan ist Professorin für Informatik an der Universität Ulm und leitet dort das Institut für Künstliche Intelligenz. Sie war Sprecherin des interdisziplinären Sonderforschungsbereichs „Eine Companion-Technologie für kognitive technische Systeme“, der einen Paradigmenwechsel in der Mensch-Technik-Interaktion einleitete. Sie gründete und leitete das Europäische Exzellenznetzwerk PLANET und war Gründungsmitglied der International Conference on AI Planning and Scheduling, der hochrangigsten internationalen Tagung für intelligente Handlungsplanung. 
Susanne Biundo-Stephan ist Fellow der European Association for Artificial Intelligence (EurAI).  
 

Sie studierte Informatik an den Universitäten Kaiserslautern und Karlsruhe, promovierte in Karlsruhe und leitete anschließend eine Arbeitsgruppe am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken.  
In den Jahren 2002 - 2007 war sie Mitglied im Präsidium der Gesellschaft für Informatik (GI). 
 

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Intelligente Handlungsplanung, Wissensmodellierung und Kognitive Systeme. 
 

Jurybegründung

Gerhard Brewka etablierte als einer der ersten das KI-Teilgebiet der Wissensrepräsentation und des Schlussfolgerns in Deutschland. Er hat grundlegende Arbeiten zu dem sogenannten Non-Monotonic-Reasoning geleistet, die für die maschinelle Verarbeitung von teilweise inkonsistentem Wissen oder für das automatische Schließen unter fehlenden Informationen genutzt werden. Er war Organisator einschlägiger Tagungen zu KI-Themen in Deutschland und war in führenden Funktionen bei internationalen wissenschaftlichen Organisationen wie der ECCAI (heute EurAI, auf europäischer Ebene) oder der IJCAI (auf weltweiter Ebene).
 

Zur Person

Gerhard Brewka ist seit 1996 Professor für Intelligente Systeme an der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Leipzig. Vorher hatte er - nach einer Tätigkeit in der Gruppe Expertensysteme der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung und einem einjährigen Forschungsaufenthalt am International Computer Science Institute in Berkeley -  für etwa 2 Jahre den Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme an der TU Wien inne. Promoviert hat er an der Universität Hamburg, betreut von Prof. Wolfgang Bibel und Prof. Bernd Neumann.
Das Arbeitsgebiet von Prof. Brewka ist die Wissensrepräsentation mit den Schwerpunkten nichtklassische Logik, Behandlung von Inkonsistenzen und Ausnahmen, Präferenzmodellierung, Antwortmengenprogrammierung und formale Argumentation.
 

Prof. Brewka war für mehrere Jahre Präsident der EurAI (European Association of AI, früher ECCAI), der KR inc. (Principles of Knowledge Representation and Reasoning) sowie Mitglied des Board of Trustees der IJCAI (International Joint Conferences on AI). Er war unter anderem Program Chair der European Conference on AI 2006, der KR-Konferenz 2008 sowie Chair der IJCAI 2016, der weltweit wichtigsten Konferenz im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Seit 2002 ist Prof. Brewka Fellow der EurAI.

Jurybegründung

Otthein Herzog hat den Aufbau der deutschen KI-Forschungs- und Anwendungslandschaft mitgeprägt. Bei IBM hat er das Insitut für wissensbasierte Systeme in Böblingen geleitet, welches das seinerzeit größte KI-Forschungsprojekt LILOG verantwortet hatte. An diesem Forschungsprojekt haben die viele der deutschen KI-Forscher mitgearbeitet. Mit seiner Arbeitsgruppe an der Uni Bremen hat er zahlreiche erfolgreiche Anwendungen in der KI entwickelt, u.a. zur semantischen Bildanalyse, Expertensystemen, Maschinellem Lernen, Planen und Konfigurieren sowie Multiagentensystemen.

Zur Person

Prof. Dr.  Otthein Herzog wurde 1976 von der Universität Dortmund promoviert nach einem Studium der Elektrotechnik, Informatik und Mathematik in Stuttgart, Karlsruhe und Bonn. Er ist seit 2010 Wisdom Professor an der Jacobs University, Bremen, seit 2015 Summit Professor an der Tongji University im China Intelligent Urbanization Co-Creation Center in  Shanghai, und seit 1993 Professor an der Universität Bremen. Seit 1998 ist er auch Affiliate Professor am Machine Learning and Inference Laboratory der George Mason University, USA. 
 

Otthein Herzog arbeitet seit 38 Jahren auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz mit den Schwerpunkten Wissensrepräsentation und -verarbeitung, Maschinelles Lernen, Multiagentensysteme und Big Data Analyse für Anwendungen wie Industrie und Logistik 4.0 sowie Entscheidungsunterstützung für die Planung Intelligenter Städte. Ein zweites Fachgebiet ist die semantische Analyse/Synthese von Bildern und Videos.  
 

Er ist u.a. Mitglied von acatech - Nationale Akademie der Technikwissenschaften, Fellow der Gesellschaft für Informatik, Vorsitzender des Kuratoriums des Fraunhofer Instituts FIT und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Technologienetzwerks it’s OWL. 

 

Jurybegründung

Bernhard Nebel ist einer der Pioniere der deutschen KI-Forschung und hat sich insbesondere mit Wissensrepräsentation und Schlussfolgern sowie automatischem Planen beschäftigt. Er hat es in außergewöhnlicher Weise verstanden, Theorie und Praxis zusammenzubringen. So ist er beispielsweise für seine Beiträge zur Handlungsplanung, zum räumlichen Schließen und zur Robotik bekannt geworden und wurde mit seinem Team der Uni Freiburg (CS Freiburg) 1998, 2000 und 2001 Weltmeister in der Klasse der mittelgroßen Roboter beim RoboCup. 
 

Zur Person

Bernhard Nebel studierte an der Universität Hamburg und schloss sein Studium als Dipl.-Inform. 1980 ab. 1989 promovierte er an der Universität des Saarlandes. Zwischen 1982 und 1993 arbeitete er in verschiedenen KI-Projekten an der Universität Hamburg, der TU Berlin, ISI/USC, IBM Deutschland, und am Deutschen Forschungszentrum für KI (DFKI). Von 1993 bis 1996 war er C3-Professor an der Universität Ulm. Seit 1996 ist er C4/W3-Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und leitet dort die Arbeitsgruppe Grundlagen der Künstlichen Intelligenz.
 

Er ist Fellow der internationalen KI-Organisationen EurAI und AAAI, gewähltes Mitglied der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und gewähltes Mitglied der Academia Europaea.
 

Bernhard Nebels Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten Wissensrepräsentation und Handlungsplanung mit speziellem Fokus auf Anwendungen innerhalb der Robotik. Er und seine Forschungsgruppe haben dabei wichtige theoretische Beiträge geliefert sowie Systeme geschaffen, die auf wissenschaftlichen Wettbewerben Preise erzielten. Unter anderem wurde er für seinen autonomen Tischkicker mit dem EURON-Technologie-Transfer-Preis ausgezeichnet.

Jurybegründung

Bernhard Schölkopf wurde aufgrund seiner Forschung zu Maschinellem Lernen und speziell Kernel-Methoden schon früh zum Direktor des Max-Planck-Instituts für Kybernetik in Tübingen berufen. Hier hat er einflussreiche, tiefgehende Forschung verfolgt unter anderem auch zur Anwendung in der algorithmischen Biologie. Er gehört zu den meistzitierten Informatikern aus Deutschland (h-Index: 130) und ist seit 2016 Mitglied der Leopoldina.

Zur Person

Prof. Dr. Bernhard Schölkopf, 1968 in Stuttgart geboren, hat Mathematik, Physik und Philosophie studiert, in Informatik promoviert, und erforscht maschinelles Lernen und kausale Inferenz. Er ist Gründungsdirektor am MPI für Intelligente Systeme, hat das Feld der Kern-Methoden im statistischen Lernen mit begründet und arbeitet nun daran, maschinelle Lernverfahren zu entwickeln, die Kausalzusammenhänge erkennen und nutzen können.

Schölkopf erscheint in einer in Science beschriebenen Studie in den “Top 10 most influential authors of computer science” weltweit. Er wurde ausgezeichnet mit dem J. K. Aggarwal Prize, dem Max-Planck-Forschungspreis, dem Akademiepreis der Berlin-Brandenburgischen Akademie, dem Milner Award der Royal Society in Großbritannien, und dem Hector Wissenschaftspreis. Schölkopf wurde 2016 Mitglied der Leopoldina und 2017 Fellow der Association for Computing Machinery (ACM); 2018 wurde ihm in Berlin der Leibniz-Preis verliehen. Er ist Herausgeber des Journal of Machine Learning Research (das ‘flagship journal’ im maschinellen Lernen), einer der Gründer der “Machine Learning Summer Schools”, und war wesentlich an Gründung und Gestaltung sowohl des “Cyber Valley” als auch der ELLIS Initiative beteiligt (European Laboratory for Learning and Intelligent Systems). 
 

Jurybegründung

Jörg Siekmann war in den 1980er Jahren und danach maßgeblich am Aufbau der KI-Community in Deutschland beteiligt: Er war Mitgründer des DFKI, Mitinitiator der GWAI (Vorläufer des GI-Fachbereichs KI) sowie der Fachgruppe KI in der GI. In der Forschung war er auf dem Gebiet des Automatischen Beweisens international prägend. So hat er bspw. Die erste IJCAI 1983 in Deutschland (Karlsruhe) organisiert. In der Lehre hat er viele Studierenden für die KI schon zu einer Zeit, in der KI noch nicht "en vogue" war.

Zur Person

Jörg Siekmann started out as a carpenter and later obtained his A-level at the Braunschweig Kolleg, an institution of further education. He studied mathematics and physics in Göttingen and graduated with an M.Sc. from Essex University, UK. In 1976 he obtained his Ph.D. in AI at Essex supervised by Pat Hayes and then worked as a research assistant at the University of Karlsruhe. In 1983 he was appointed to the first German AI professorship at the TU in Kaiserslautern, where he founded the DFKI with colleagues from Kaiserslautern and Saarbrücken. Since 1991 he has been a professor in Saarbrücken and has helped to build up the DFKI as one of its directors. His research is on automated reasoning for mathematics, unification theory, e-Learning for mathematics, formal methods and multiagent systems.

Jurybegründung

Wolfgang Wahlster ist bereits seit Anfang der 80er Jahre ein führender Kopf der KI-Forschung und hat 1988 gemeinsam mit Kollegen das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) gegründet, welches er bis 2019 auch geleitet hat. Bahnbrechend waren seine Arbeiten und Visionen zu Sprachdialogsystemen: Als einer der ersten hat er eine sprecherunabhängige Spracherkennung für den Einsatz in ad-hoc Dialogsystemen gefordert und erforscht. Mit dem DFKI war er maßgeblich an der Sprachassistentenforschung beteiligt. 
 

Zur Person

Professor Wolfgang Wahlster hat 1981 über Dialogsysteme mit Erklärungskomponenten für KI-Systeme promoviert und bereits vor 33 Jahren das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit initiiert, das heute mit über 1000 Mitarbeitern das weltweit größte KI-Forschungszentrum ist. Er ist Vorstandsmitglied des International Computer Science Institutes (ICSI) an der University of Berkeley, und gewähltes Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm, der deutschen Nationalakademie Leopoldina, von Acatech, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. Er wurde 2001 mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten für seine Forschungen zu Sprachdialogsystemen ausgezeichnet und wurde als einziger deutscher KI-Forscher auf der Wall of Fame der KI sowie die Hall of Fame aufgenommen. Er hat Ehrendoktorwürden für seine Pionierleistungen in der KI von den Universitäten Linkoeping, Darmstadt und Maastricht, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, das Saarländische Verdienstkreuz und die Ehrenbürgerwürde von Saarbrücken erhalten. Er war langjähriger Präsident des Weltverbandes und des europäischen Verbandes für KI und wurde als Fellow von AAAI, EurAI und GI geehrt.
 

Jurybegründung

Stefan Wrobel ist Experte für Maschinelles Lernen, der dieses schon früh in Anwendungen gebracht hat. Durch sein Engagement in der GI, für die Zeitschrift Künstliche Intelligenz sowie die Fachgruppe „Knowledge-Discovery, Data Mining und Machine Learning“ hat er wesentlich dazu beigetragen, in den 90er Jahren Data Mining in Deutschland zu etablieren. Darüber hinaus ist er Sprecher der Fraunhofer-Allianz Big Data und KI sowie das Fraunhofer Forschungszentrum Maschinelles Lernen. 

Zur Person

Stefan Wrobel ist Professor für Informatik an der Universität Bonn und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationsysteme in Sankt Augustin, wo sich fast 300 Forscherinnen und Forscher mit Künstlicher Intelligenz, Maschinellem Lernen und ihren Anwendungen in der Digitalisierung von Unternehmen befassen.  
 

Er studierte Informatik in Bonn und Atlanta, USA, mit Schwerpunkt Künstliche Intelligenz und promovierte an der TU Dortmund im Maschinellen Lernen. Nach Stationen in Berlin und Sankt Augustin und Mitgründung eines KI-Startups wurde er Professor an der Universität Magdeburg, bevor er im Jahr 2002 den Ruf auf seine aktuelle Position annahm.  
 

Prof. Wrobel ist Autor einer großen Zahl von Publikationen in den Gebieten des Data Mining und des Maschinellen Lernens und Mitglied des Herausgeber-Gremiums führender Fachzeitschriften. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Systemen der Hybriden Künstlichen Intelligenz, die Maschinelles Lernen mit Wissenstechnologien und menschlicher Expertise kombiniert. 
Als Sprecher der Fraunhofer-Allianz Big Data und Künstliche Intelligenz und der Fachgruppe Knowledge Discovery, Data Mining und Machine Learning der Gesellschaft für Informatik engagiert er sich national und international besonders für eine erfolgreiche und verantwortungsvolle Nutzung der Künstlichen Intelligenz in Unternehmen und Gesellschaft.