Auf dem #KI50-DevCamp stellen sich Studierende unterschiedlichster Münchner Hochschulen in praktischen Workshops und interaktiven Diskussionsrunden im Wissenschaftsjahr 2019 aktuellen Fragen zur Künstlichen Intelligenz.
Unter dem Motto „Challenging AI“ trafen sich am 12.04.2019 mehr als 70 Studierende zum diesjährigen #KI50-DevCamp in der Hochschule München. Die Veranstaltung ist Teil des #KI50-Projekts mit dem die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) das Themenfeld Künstliche Intelligenz entmystifizieren und Zukunftsfragen, Erfindungen und Phänomene diskutieren will, die unser Verständnis von KI maßgeblich geprägt haben – und zukünftig prägen werden. Das Projekt #KI50 ist Teil des Wissenschaftsjahres 2019 – Künstliche Intelligenz und wird durch das Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Thema des Devcamps waren neben fachlichen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz auch die mediale und gesellschaftliche Rezeption der KI. Die Podiumsdiskussion griff diese Debatte auf: „KI in der Wirtschaft – what the hype?“ war eine der Leitfragen, unter denen über die Rolle der Fachwelt und die Verantwortung der Informatik für ihre Entwicklungen rege diskutiert wurde. „KI polarisiert –und das ist gefährlich“ stellte der Sprecher für Digitalisierung der Grünen Benjamin Adjei zu Beginn fest. Diese schwanke zwischen Teminator-Dystopien und der Idee einer „Wunderwelt der intelligenten Maschinen“. Die Debatte werde immer mehr von Personen geführt, welche nicht der Fachwelt angehören, bemerkte GI-Vizepräsident Alexander von Gernler. Junge Informatiker*innen müssten sich vermehrt in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen, aber auch die Fachwelt sollte sich vermehrt ethischen Fragen zuwenden: „Das Unternehmertum muss zuallererst der Gesellschaft dienen, nicht der Gewinnmaximierung“. Die stärkere Berücksichtigung gesamtgesellschaftlicher Interessen fordert auch der GI-Vertrauensdozent Prof. Dr. Rainer Schmidt. Die Gesellschaft könne in hohem Maße von der KI profitieren, Voraussetzung hierfür seien jedoch eine vielfältigere Unternehmenslandschaft mit einem verstärkten Wettbewerb der Ideen. Um diese Pluralität zu realisieren brauche es interessierten Nachwuchs und mehr Unternehmensgründungen. Frau Kramer vom Deutschen Museum stellte das Ausstellungskonzept „KIrmes" vor, das entwickelt wurde, um Jugendliche an das Thema KI heranzuführen. Neben technischen werden auch ethische Fragen der KI behandelt. „Kirmes“ bietet mobile Märkte und Infotainment für interessierte (Noch)Laien zum Thema KI an und beantwortet Fragen wie: Wohin entwickelt sich die Künstliche Intelligenz? Welche Auswirkungen hat sie auf unser Arbeitsleben?
Nach der Podiumsdiskussion fanden Workshops namhafter Experten, kuratiert von der Gesellschaft für Informatik e. V. statt. Danach konnten die Studierenden Vorschläge für eigenen Sessions einbringen und das Programm aktiv mitgestalten. Themen waren unter anderem
KI versus IT-Sicherheit | |
Von linearen Lernverfahren zu Deep Learning – Beispiele aus der Automobilindustrie | |
KI und resultierende Herausforderungen für die Qualitätssicherung. |
Abschließend trafen sich alle Teilnehmer zum Wrap-Up und gemütlichen Get-together bei Pizza und Getränken.